Kinder ins Leben zu begleiten ist nicht nur eine wunderbare Aufgabe, sondern auch eine große Herausforderung. Wie es wirklich ist, diese große, wichtige Verantwortung als Eltern und Erziehende zu tragen, begreift man erst, wenn man schon mittendrin steckt. Ein Alltag mit Kindern, so abwechslungsreich und bunt, kann uns auch schnell an unsere Grenzen bringen. Finden wir unsere Klarheit und Haltung als Eltern und Erziehende nicht, oder geht uns im Familienstress die Balance verloren, fühlen wir uns schnell überfordert, gereizt, erschöpft. Dabei verhalten wir uns manchmal so, wie wir es eigentlich gar nicht wollen und greifen auf Erziehungsmuster zurück, für die wir uns im Nachhinein vielleicht sogar schämen.

Sichere Bindung und liebevolle, starke Beziehungen

Bindungs- und beziehungsorientiert steht dafür, Verbindung zu schaffen und Konflikte im Miteinander statt Gegeneinander zu lösen. In meiner Arbeit stehen eure Beziehungen im Vordergrund. Ich begleite euch gern dabei, wie ihr euren Kindern auf Augenhöhe mit Respekt und Verständnis begegnen könnt und ihnen durch eure eigene Klarheit und liebevolle Führung Orientierung und Sicherheit bietet.

Ständige Machtkämpfe, Schimpfen und Streit können die Beziehungen innerhalb der Familie stark belasten. Aber auch beständig zugewandtes, liebevolles Begleiten kann Eltern an ihre Belastungsgrenzen bringen, wenn das Gefühl entsteht, dass sich alles nur noch ums Kind drehen darf.

“Kinder brauchen Eltern, die feinfühlig auf ihre Bedürfnisse achten, ohne sich darüber selbst zu vergessen” — Nora Imlau

Die Bedürfnisse und persönlichen Grenzen aller Familienmitglieder sind wichtig. Die Bedürfnisse hinter dem Verhalten eurer Kinder zu erkennen und ihnen auf angemessene Weise zu begegnen, ist nur ein Teil einer wichtigen Gleichung. Auch die eigenen Grenzen und Bedürfnisse wahrzunehmen und diese dann eigenverantwortlich zu erfüllen oder zugewandt zu kommunizieren, ist ein wichtiger Schritt zu einem Familienleben in Verbundenheit.

Gut ist gut genug.

Fehler machen ist unvermeidbar. Im Rahmen der Elternschaft oder Arbeit mit Kindern können Situationen, die wir gern anders gelöst hätten, durch Scham und schlechtes Gewissen zur Belastung werden. Im Rahmen des bindungs- und beziehungsorientierten Ansatzes kann bisweilen der Eindruck entstehen, dass es sich hier um ein Erziehungs-Ideal handele, das manchmal unerreichbar scheint. Besonders dann, wenn Ressourcen und Rahmenbedingungen im Alltag schwer beeinflussbar und zusätzliche Stressfaktoren sind. Bindungs- und Beziehungsorientierte Elternschaft und Pädagogik sind nicht nur reine Übungssache. Sie kosten Mut, Kreativität & Flexibilität, Zeit, Kraft & Energie und ganz viel Verständis & Empathie.

Wir müssen diesem Ideal nicht mit Perfektionismus begegnen. Sich dem Ideal Schritt für Schritt anzunähern, es so gut zu machen, wie es eben gerade möglich ist, und auch “Fehler” als wertvolle Erfahrung anzunehmen, ist nicht nur realistischer und authentischer, sondern auch gut genug. Wir alle wollen das Beste für unsere Kinder. “Das Beste” kann dabei sehr unterschiedlich aussehen - abhängig von den jeweiligen Herausforderungen, Privilegien und ganz persönlichen Umständen.

Deswegen ist es mir wichtig, in meiner Arbeit mit euch auch die äußeren Rahmenbedingungen und Hürden mitzudenken und mit euch gemeinsam einen Weg zu finden, der zu euch passt und auf dem ihr euch ausprobieren und Fehler machen dürft.